"In alt mach neu" – Eine Augsburger VNB1T mit ursprünglich 6 Volt, in die ein T5-Motor eingebaut werden soll.
Die Roller aus dieser Zeit verfügen meist über eine selbstregelnde Lichtmaschine, die mehr oder weniger genau auf die Leistung aller Verbraucher ausgelegt ist. Die Schalter sind zudem Öffner, so zieht z.B. das Bremspedal der italienischen Sprint unbetätigt die 6V des Bremslichts auf Masse („unbetätigt“ heisst, der Schalter ist gedrückt).
Drückt man das Bremspedal, so fällt der Kurzschluss weg, der Strom läuft dann über die Birne/Sofitte des Bremslichts. Siehe auch Oldie-Bremslichtschalter.
Deutsche Ausführungen (Rally, Sprint, VNB) haben zudem oft noch eine zusätzliche Batterie zur Versorgung von Bremslicht, Hupe und Blinkern mit Gleichstrom. In diesem Fall sind die Schalter für Bremse und Hupe bereits Schließer. Hier der Schaltplan einer Augsburger 125/2 (VNB1T):
Motto: Die Batterie kann weg! Die von der Lichtmaschine erzeugte Wechselspannung wird durch den Spannungsregler,
eigentlich Spannungsbegrenzer, geleitet und danach zu den Verbrauchern verteilt. So wird ein relativ einfacher
Kabelbaum gestrickt, der vom Motor zum Regler läuft und nach diesem den Strom im Roller verteilt (Rot
im Schema
unten):
Es geht hier immernoch um Wechselstrom! "Masse" dient lediglich dem besseren Verständnis.
Der Bremslichtschalter und der Lichtschalter müssen gegebenenfalls gegen Schließer getauscht werden, beides gibt’s z.B. beim Scooter Center. Die Beschaltung des Umbau-Lichtschalters gibt’s im Elektrik-Menü bei Conversion Lichtschalter, Informationen zu den verschiedenen Spannungsreglern sind unter Elektrik zu finden. Zum Thema Schnarre/Hupe für Wechselstrom/Gleichstom siehe hier.
9520029
, Conversion-Lichtschalter mit Hupenknopf als Schließer9520091
, SchließerDie für 6V ausgelegte Hella-Hupe der 125/2 konnte verbaut bleiben, sie verkraftet die 12V und funktioniert auch mit Wechselstrom. Ansonsten siehe hier.
Blau
und Schwarz
der Lichtmaschine zum Spannungsregler, von dort dann weiter. Ich lege immer Masse
vom Regler in den
Lenker, auch wenn das nicht in allen (originalen) Kabelbäumen vorgesehen ist. So entsteht das Schema des Kabelbaums,
hier minimal mit Blinkern:
"Zündung" ist ein Schlüsselschalter als Zündschloss neben dem Benzinhahn, zusätzlich zum Kill-Schalter.
Details sind unter Kabelbaum selbst machen zu lesen, hier nur einige ca. 20 Jahre alte Bilder des Fortschritts:
Wenn der Kabelbaum dann komplett eingezogen ist, alles durchmessen bzw. prüfen. Alle Stecker und Endhülsen crimpen, alles anschließen und erneut durchmessen/prüfen. Unter der linken Backe schaut es z.B. so aus:
Für die Verteilung der 12V nach dem Regler bieten sich Wago-Klemmen Typ 222 für 3 oder 5 Kabel an.
Schaltplan T5-Motor in Oldie, Minimal-Schema mit Blinkern
Schaltplan T5-Motor in Oldie, Minimal-Schema ohne Blinker