Eine Übersicht über die Bauteile und den Zusammenbau am Beispiel einer originalen Piaggio "Cosa 2"-Kupplung.
Die hier gezeigte "Cosa-Kupplung" ist eigentlich eine "Cosa 2": Die ersten Cosa-Modelle hatten noch die alte, aus der PX bekannte Kupplung verbaut
Im Kern der Kupplung sind 8 Federn auf den Nieten des Kupplungskorbs aufgesteckt. Die Nuten außen am Kupplungskorb halten die Nasen der Belagscheiben (Verzahnung außen):
Auf diese Federn kommt das Innenteil, auch Kupplungsfederteller oder Kupplungsgrundplatte genannt, mit der Sinterbronze-Laufbuchse. Die Grundplatte ist das Teil, das mit der Kupplungsmutter auf der Kurbelwelle festgeklemmt wird – alle anderen Komponenten sind drehbar beweglich, wenn ausgekuppelt ist.
Zwischen die Grundplatte und das Kupplungs-Ritzel kommt die Anlaufscheibe auf den Korb.
Orientierung der Scheibe beachten: Der Tellerrand muss richtung Grundplatte zeigen, weg von der Kurbelwelle
Bis hierher dreht sich alles — fest verschraubt mit der Kurbelwelle — mit voller Motor-Drehzahl, auch die vom Korb außen gehaltenen Scheiben mit den Kupplungsbelägen.
Das Kupplungsritzel, das als nächstes kommt, dreht sich zusammen mit den eingreifenden Stahlscheiben (Verzahnung innen) auf der Laufbuchse mit der Drehzahl, die das Primärrad auf der Nebenwelle vorgibt — eingekuppelt ebenfalls mit Kurbelwellen- bzw. Motor-Drehzahl. Hier ein Ritzel mit 23 Zähnen von DRT zum Verlängern der 20/68 Übersetzung eines T5-Motors mit 8 Zoll Reifen:
Die äußeren Zähne dieses Kupplungsritzels halten die Stahlscheiben an deren inneren Zähnen.
Zuerst die dickere der Stahlscheibe mit den kürzeren Zähnen. Diese ist ca. 2mm dick:
Eine Belag-Scheibe mit Kupplungsbelag auf beiden Seiten
Danach die Stahlscheibe mit einer oder mehreren Kerbe(n) in den Zähnen: Diese ist ca. 1,5mm dick und nicht völlig plan sondern leicht gewölbt:
Danach kommen:
Die abschließende Belag-Scheibe mit Kupplungsbelag auf nur einer Seite:
Dieser sitzt in der umlaufenden Nut im Kupplungskorb und fixiert das Scheiben-Paket. Die Federn pressen bei unbetätigter Kupplung die Scheiben zusammen und erzeugen so einen Kraftschluss.
Wenn dieser Ring aus der Nut springt, ist Party im Motor: Die Federn der Kupplung lassen Die Kupplung aufgehen, die Innereien werden sich mir Sicherheit im Motor verteilen und enorme Schäden anrichten, bereits bei Standgas!
Den Stoß nicht in der Luft sondern mittig in einer Nut positionieren:
Der verstärkte Sicherungsring von SIP oder dem Scooter Center hat einen kleineren Innendurchmesser, somit einen größeren Querschnitt und mehr Spannkraft. Durch die Löcher kann er auch mit einer Sicherungsringzange eingehängt werden:
Zusammengebaut muss das Innenteil — die Kupplungsgrundplatte — über das Kupplungsritzel hinausstehen: Liegt das Ritzel abenfalls auf der Kurbelwelle auf, wird es beim Festziehen der Kupplung geklemmt und ein Freilauf ist nicht gegeben, die Kupplung trennt dann nicht:
Es gibt z.B. bei Scooter & Service eine Distanzscheibe, die auf beiden Seiten angefast ist: Die angefaste Innenbohrung zeigt Richtung Kurbelwelle (siehe "Freistich" weiter unten), die angefaste Außenseite Richtung Kupplung, so ist der Freilauf auf jeden Fall gegeben. Eine Skizze, dunkelgrau die Kurbelwelle, heller die Scheibe:
Auf folgendes muss – neben einem aufmerksamen und sauberen Zusammenbau – besonders geachtet werden: